Weltweit nimmt die Lichtverschmutzung zu, auch in wenig entwickelten Gebieten. Ursache dafür ist der große technologische Fortschritt. Die Energieeffizienz der Lichtquellen ist in den letzten Jahren rasant gestiegen und erlaubt die Verfügbarkeit von Licht für immer mehr Zwecke – mit problematischen Folgen für Mensch und Natur.
Die Lichtstreuung in der Atmosphäre reicht Hunderte Kilometer weit und die Aufhellung der nächtlichen Umwelt reduziert die Navigationshilfe und den Schutz einer intakten Nachtlandschaft für alle Organismen im Umkreis menschlicher Siedlungsgebiete und Autobahnen. Typische Nachttiere wie Fledermäuse zum Beispiel meiden Kunstlicht.
Licht stört den Schlaf
Auch für den Menschen können nächtliche Beleuchtungen zu einem Problem werden, wenn sie den Schlaf stören. Der Schlaf ist lebenswichtig, optimale Ruhephasen ermöglichen das Gesundbleiben und die Leistungsfähigkeit am Tag. Wer in der Dunkelheit auf kaltes Licht verzichtet und sich vor unerwünschten Lichtquellen schützt, unterstützt die Erholung.
Recht auf Dunkelheit
Wir alle, die wir selbst Licht nutzen oder installieren, können mehr Verantwortung übernehmen und die Störung durch Lichtemissionen reduzieren, indem wir in der Nacht so wenig Licht wie nötig konsumieren und auf die Qualität der Lichtfarbe achten. Wer einer unangebrachten Außenbeleuchtung ausgesetzt ist, kann sein Recht auf Dunkelheit zur Erholung einfordern und den Schutz vor übermäßiger Blendung in den eigenen vier Wänden. Die selbst angeschafften Lichtquellen in Innenräumen lassen sich in aller Regel mit einfachsten Mitteln zur Schlafenszeit reduzieren.
Beleuchtung von Immobilien
Wollen wir die Lebensräume der Nacht erhalten, müssen wir Licht auf das reduzieren, was uns wirklich nützt, und unnötige Beleuchtungen weglassen. Optimal umsetzen lässt sich das mit Sensor-Technik, die für intelligentes Licht sorgt, insbesondere bei Außenbeleuchtungen von Immobilien. Auch die Abschirmung von Lichtquellen und das Dimmen auf das Notwendige sowie warme Farben unterhalb von 2200 Kelvin erzeugen im Außenraum eine Atmosphäre, die umweltverträglicher ist als die durch handelsübliche Lichtquellen produzierte. Für seltene Anlässe lässt sich mobiles Licht einsetzen statt Licht dauerhaft und fest zu installieren. Und: Immobilienbesitzer können darauf achten, dass direktes Licht ihr Grundstück nicht verlässt. Licht soll also nützlich sein und angenehm, nicht blenden, nicht stören und ausgeschaltet werden, wenn es keinen Bedarf dafür gibt.
Text Lukas Schuler