In einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein zwischen Flensburg und Hamburg ist zwischen Juni und Oktober internationale Kunst zuhause. Auf einer Ausstellungsfläche von über 22.000 qm ehemaliger Industriehallen und 80.000 qm Park präsentieren mehr als 200 Bildende Künstler aus 40 Nationen ihre Werke. Die Präsentation ist eine der größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa.
Der diesjährige Länderfokus richtet sich auf Polen. Der Polnische Pavillon steht unter der Schirmherrschaft von Paweł Jaworski, Generalkonsul der Republik Polen in Hamburg. Ein weiterer Schwerpunkt: China. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland präsentiert die NordArt 2022 neue Werke von namhaften Künstlerinnen und Künstlern aus China. Ein Sonderprojekt ist der zeitgenössischen mongolischen Kunst gewidmet, kuratiert von Oyuntuya Oyunjargal und Solongo Tseekhuu.
Die seit 1999 stattfindende NordArt ist eine jurierte Ausstellung, die als Gesamtkunstwerk jährlich neu konzipiert wird. Für Bilder, Fotografien, Videos, Skulpturen und Installationen sind die monumentalen Hallen der ehemaligen Eisengießerei der Carlshütte eine faszinierende Kulisse. 1827 gegründet, war die Carlshütte das erste Industrieunternehmen der Herzogtümer Schleswig und Holstein. 1997 wurde die Eisengießerei stillgelegt, sie ist heute ein beeindruckendes Industriedenkmal. Nach aufwändigen Umbauten bieten die gewaltigen Hallenschiffe und das großzügige Parkgelände seit nunmehr über 20 Jahren der Kunst und Kultur im hohen Norden Deutschlands ein spektakuläres Ambiente.
Gastgeber und Hauptsponsor im Kunstwerk Carlshütte ist das Unternehmerehepaar Hans-Julius und Johanna Ahlmann.