Die Begrüßungsrede auf dem in diesem Jahr letztmalig veranstalteten Botschafter-Roundtable im Internationalen Club des Auswärtigen Amts hielt der Generaldirektor für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung, Miguel Berger. Er begrüßte die rund 100 Diplomatinnen, Diplomaten und Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Deutschlands Stromversorgung werde immer "grüner" und der Anteil erneuerbarer Energie am Stromverbrauch wachse kontinuierlich, teilte Berger mit. 2017 lag der Anteil bei rund 36 Prozent. Die Energieeffizienz müsse nicht nur durch internationale Zusammenarbeit, vor allem im Bereich Forschung, gefördert werden, sondern auch durch die Umsetzung von Best Practices in der Industrie. Energieeffizientes Wirtschaften sei schließlich auch das aus unternehmerischer Sicht rationalste Vorgehen, um in Zukunft erfolgreich zu sein.
Um nun eine tatsächliche globale Energiewende zu vollziehen, stimmte Ursula Borak, Ministerialdirigentin für Internationales, fossile Energieträger und Kernenergie im BMWi, ein, brauche es vor allem strukturpolitische Reformen und die Förderung der Digitalisierung. Digitale Technik, wie beispielsweise leistungsfähige Speicher, wird an allen Stufen der Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft Einzug halten - ganz gleich, ob bei den Big Playern der Industrie oder bei Start-ups.
Daran anschließend stellte die ehemalige Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen und heute Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), Dr. Simone Peter, nach einer kurzen Revue der Konferenz 2018 die grundlegende Idee der BETD vor. Zunächst ginge es darum, über aktuelle Entwicklungen der Energiepolitik, innovative Politikmechanismen, neue Investitionsmöglichkeiten und zukünftige Geschäftsmodelle, die sich aus der globalen Energiewende ergeben, zu diskutieren. Zudem sollen Formate wie Eins-zu-Eins-Debatten, Pitches und Interviews den Meinungsaustausch auf der Bühne und im Publikum bereichern. Elementar wichtig sei natürlich die Gelegenheit zu netzwerken, vor allem vor dem Hintergrund der internationalen Expertenschar. Jedes Land verfolge schließlich aufgrund unterschiedlicher geografischer und ökonomischer Voraussetzungen eine eigene Klimaschutz- und Energiepolitik. Deshalb sei der Austausch um so wichtiger.
Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena), präsentierte zum Abschluss des Botschafterfrühstücks die zahlreichen begleitenden Nebenveranstaltungen der BETD im Rahmen der Berlin Energy Week. Dazu zählen etwa Guided Tours, B2B-Events, der Women's Lunch mit über 100 Energieexpertinnen, Industry Workshops und eine Abendveranstaltung, auf der der SET-Award vergeben werde. Der jährlich vergegebene "Start Up Energy Transition"-Award soll dann wieder an ein Start-up oder junges Unternehmen gehen, das sich im Wettbewerb um innovative Ideen, die die globale Energiewende beeinflussen, maßgeblich auszeichnet. 2018 waren es immerhin 1000 Bewerbungen aus 88 Ländern.
Natürlich wird auch 2019 irgendwo wieder der "Botschafter" der Energiewende stehen: das "Green Energiewende Sofa". Es ist die Ikone des BETD und reist seit einigen Jahren um die ganze Welt, um mit anderen Konferenzen und Veranstaltungen in Kontakt zu treten sowie Aussagen und Meinungen über die Energiewende zu sammeln. Über 4.000 Menschen haben bereits live oder via Twitter zum globalen Dialog beigetragen.






















