Politics & Standpoints„Mehr als drei Millionen Touristen aus Deutschland“

2020 hat Kroatien zum ersten Mal die Ratspräsidentschaft übernommen. Da war das Land schon ein paar Jahre EU-Mitglied. Am 1. Januar 2023 wurde in Kroatien der Euro eingeführt und das Land trat dem Schengen-Raum bei. Für den kroatischen Botschafter in Deutschland S.E. Gordan Bakota sind das notwendige Schritte, um vollwertiges Mitglied der EU-Familie zu sein.

„Alle Länder, die die Bedingungen erfüllen, sollten zu Schengen gehören. Besonders in der aktuellen geostrategischen Situation braucht es Solidarität“, sagte Botschafter S.E. Gordan Bakota gegenüber der Neuen Passauer Presse im Januar. Für den Beitritt zum Schengen-Raum und die Einführung des Euro habe es immer eine eindeutige Mehrheit in der kroatischen Bevölkerung gegeben, ebenso auf die Sicht der EU als Friedens- und Wertebündnis. „Wir hoffen deshalb, dass Rumänien und Bulgarien bald auch dazugehören, so der Botschafter. „Einheit zu zeigen, ist aus unserer Sicht eine wichtige Antwort auf die russische Aggression.“

Ansporn für andere Länder

„Unser Erfolg ist eine wichtige Nachricht für die Länder auf dem Westbalkan, auch für die Ukraine und für Moldau, die ebenfalls in Richtung Europa streben und nun wissen, dass sie ihren Weg weitergehen müssen. Es zeigt, dass die EU weiter stark und attraktiv ist“, sagte der kroatische Botschafter.

Tourismus

Auf den Tourismus werde sich die Euro-Einführung positiv auswirken, davon ist Bakota überzeugt: „Wir hatten schon 2022 ein super Jahr mit mehr als drei Millionen Touristen aus Deutschland. Und Schengen und der Euro werden das Reisen, aber auch die Geschäfte, noch weiter erleichtern“, so S.E. Gordan Bakota im Gespräch mit der Zeitung. Die Kroatische Zentrale für Tourismus unterhält zwei Büros in Deutschland, in München und Frankfurt am Main. Auf der Tourismusmesse ITB im März in Berlin wird Kroatien ebenfalls vertreten sein.